Altendorf/Pressath. (is) Was die Bewohner des kleinen Ortes Altendorf bei Pressath am Samstag 3. Oktober leisteten war etwas Großartiges. Weil wegen der Corona Lage das überaus beliebte Pizzafest nicht in gewohnter Weise stattfinden konnte, wurde einfach die Idee des „Pizza to go“ ins Leben gerufen und in die Tat umgesetzt. Und siehe da: alles klappte zu hundert Prozent und die zahlreichen Pizzafans aus der gesamten Region waren mehr als begeistert. Keinerlei Beschwerden waren zu hören, ganz im Gegenteil. „Früher“, so die Kunden, „mussten Wartezeiten in Kauf genommen werden und jetzt läuft es wie geschmiert“.
Dass dahinter ein ausgeklügeltes Konzept stand, ehrt nicht nur die Verantwortlichen der Dorfgemeinschaft, sondern alle Altendorfer. Berechnungen, dass alle 10 Minuten 25 Pizzen aus den Öfen kamen, waren die Grundlage, die Abholung so zu organisieren, dass keine Wartezeiten auftraten.
Waren in den vergangenen Jahren rund 100 freiwillige Helfer notwendig dem Ansturm der Besucher Herr zu werden, kamen heuer nur 35 Personen zum Einsatz. Und was dabei besonders auffiel, zahlreiche Jugendliche stellten sich in den Dienst der guten Sache. Karlheinz Schraml und Herbert Stock, die Hauptmatadoren des „Pizza to go“ freuten sich, dass die Jugendlichen des Ortes und der umliegenden Ortschaften mit Begeisterung bei der Sache waren. Insgesamt gingen 860 Pizzen über den Tresen, was im Vergleich der letzten Jahre verständlicher Weise zwar ein gewaltiger Rückgang war, aber das tat dem Eifer und der Freude der Beteiligten keinen Abbruch. Was den Verantwortlichen besonders auffiel, war die Tatsache, dass auch zahlreiche Fahrzeuge mit Kennzeichen aus dem Landkreis Tirschenreuth und aus Weiden den Weg nach Altendorf gefunden hatten.
„Wir stellen den gesamten Erlös der Kinderkrebshilfe in der nördlichen Oberpfalz zur Verfügung“ sagten sich die Verantwortlichen und sie setzten dies zeitnah um. Am Samstag fand die Übergabe des Geldes statt. Dazu konnte Susanne Schraml besonders den ersten Vorsitzenden der Kinderkrebshilfe in der Region Nord e.V., Herbert Putzer aus Vohenstrauß und dessen Stellvertreter Andreas Steinl aus Speinshart begrüßen. Sie freute sich, dass trotz Corona ein Betrag von exakt 5.000 Euro an die Kinderkrebshilfe übergeben werden kann. Die Summe setzt sich zusammen aus 4.430 Euro aus dem Verkauf der Pizzen und aus 570 Euro die zahlreichen Spender in eine aufgestellte Sammelbüchse geworfen haben. „Wir wollen das herausragende Engagement des Dorfes durch unsere Spenden unterstützen“ betonten zahlreiche Personen.
Herbert Putzer, der zusammen mit seinem Stellvertreter Steinl sich über den Betrag von 5000 Euro sehr freute, bedankte sich sehr herzlich. Als Gründe des Erfolgs für die überaus erfolgreiche „Pizza to -go“ Aktion, vermutete Putzer den Mut der Altendorfer, neue Wege zu gehen und diese Wege konsequent zu beschreiten, die Koordination der Durchführung, den Fleiß aller Beteiligten und vor allem auch den herausragenden Geschmack der Pizzen.
Mit einem aufrichtigen Dank, dass „die Dorfgemeinschaft an uns gedacht hat bei der Vergabe des Erlöses“ beendete Putzer seine Laudatio. Kurz erwähnte er auch noch, dass die Kinderkrebshilfe zurzeit 110 Familie in der nördlichen Oberpfalz betreut und das heuer bereits 170.000 Euro an die Familien für verschiedene Aktionen übergeben werden konnten. Andreas Steinl unterstrich, „dass das Pizzafest und der Einsatz der Dorfgemeinschaft etwas besonders sind“.
Bild: Herbert Putzer, Vorsitzender der Kinderkrebshilfe und sein Stellvertreter Andreas Steinl freuten sich über die Spende von 5000 Euro für ihre Organisation. Die Jugendlichen aus Altendorf und den umliegenden Ortschaften leisteten bei der Aktion „Pizza to -go“ große Hilfe.
Bild und Text: Anton Gareis