Diese Szene hätte sogar den Bayern-Bossen Tränen der Rührung gekostet. Mit Unterstüt- zung des Pirker Bayern-Fanclubs verhalf Herbert Putzer, Vorsitzender der Kinderkrebshilfe in der Region Ober- pfalz Nord, einem krebskranken Jungen zu einer Weihnachtsbescherung. Dennis Laber aus Tirschenreuth fiebert mit Herz und Seele als echter Bayern-Fan mit Lahm, Müller & Co. mit. Jetzt bekam er von Herbert Put- zer ein vom Pirker Fanclub spendiertes Trikot, einen Fanschal und ein komplettes Fanset überreicht. Zum zweiten Mal unterstützte damit der Fanclub den Verein, der sich für krebskranke Kinder und deren Familien einsetzt. Blutvergiftung getrotzt „Wir haben mit Dennis einen wirklich echten Bayern-Fan ausgesucht“, freute sich Putzer mit Fanclub-Vorsitzendem Sandro Spickenreuther. Der Junge erkrankte mit gut fünf Jahren an Leukämie. Der Schock über diese Diagnose sitzt in der Familie noch immer tief. Ein halbes Jahr Intensivtherapie in Erlangen, danach ein Jahr Dauertherapie schlossen sich an. Quälende Gedanken kreisen und nisten sich dauerhaft ein. Zwei Mal überstand Dennis eine durch die Therapie auftretende Blutvergiftung. Ob er den Krebs besiegt hat, wird sich frühestens nach fünf Jahren herausstellen. „Wir gehen jetzt bald ins fünfte Jahr“, erklärt Mama Katja Laber. Die Hoffnung ist groß, er hat sehr gute Chancen. Doch noch immer ist er halbjährlich in Behandlung, aber er kämpft. Weih- nachtswünsche erhalten in dieser Familie anderes Gewicht und reduzie- ren sich auf ein mögliches Maß. Das Wichtigste, Schönste, Glückbringendste was man sich vorstellen kann, ist die Gesundheit. Tränen fließen Katja und Markus Laber, die Eltern von Dennis, wissen, was es heißt, wenn das eigene Kind plötzlich an dieser entsetzlichen Krankheit leidet. Den Tag der niederschmetternden Diagnose, den 23. Januar 2009, wird die Familie wohl nie vergessen kön- nen. Laura, die 14-jährige Schwester von Dennis, begleitete ihren Bruder zu dieser Überraschungsfahrt ins Rotkreuzhaus nach Vohenstrauß. Als er das Trikot sieht, kann er es gar nicht richtig fassen und ist erst ein- mal sprachlos. Als sich der Junge bei seinen Spendern bedankt, rinnen auch Mama Katja Tränen über die Wange. „Das ist ein schönes Gefühl, wenn man jemandem zu Weihnach- ten eine echte Christfreude bereiten kann“, ist auch Putzer glücklich.