Weit über die Grenzen des Dorfes ist deren soziales Engagement für die gute Sache bekannt. Seit Jahren feiert der Ort am ersten Weihnachtsfeiertag vor der Dorfkirche Waldweihnacht. Der Erlös und Spenden kommen der Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord zugute. Ein wirklich nachahmenswertes Beispiel.
Das kann sich wirklich sehen lassen: Bei der Waldweihnacht erzielten die Veranstalter stolze 7200 Euro. In einer kleinen Feierstunde im „Troglauer Hofcafé“ begrüßte Initiator Robert Steinkohl am vergangenen Freitag eine Abordnung der Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord, allen voran den ersten Vorsitzenden Herbert Putzer sowie Vorstandsmitglied Willi Neuser. Sein Gruß galt auch dem Kastler Pfarrer Armin Maierhofer. Steinkohl erinnerte an die sehr gut besuchte Feier der Waldweihnacht, bei der die Hessenreuther diese Spendensumme erwirtschafteten. Innerhalb von eineinhalb Stunden haben die Besucher 180 Paar Bratwürste und mehr als 80 Liter Glühwein konsumiert. Außerdem gingen zahlreiche Gläser Likör über die Theke. „Ein großes Lob und Dank all denen, die sich um die Verpflegung, die reibungslos funktionierte, kümmerten“, so Steinkohl.
Dank gelte allen Firmen, Gewerbetreibenden, Einzelpersonen, insbesondere auch all den namentlich nicht Genannten für deren großzügige Spenden, die die Sache unterstützen. Geld, das somit in die rekordverdächtige Summe einfloss. Dank auch an die Feuerwehren, die während der Veranstaltung für die Verkehrssicherheit sorgten und allen, die zum Gelingen der Veranstaltung, ganz gleich in welcher Weise, beitrugen. Herbert Putzer war die Freude über die großzügige Spende anzusehen. „Es ist unglaublich, welch großartiges Engagement hinter der Waldweihnacht am ersten Weihnachtsfeiertag steckt, was durch die Dorfgemeinschaft für Menschen und für Kinder getan wird“, so seine Feststellung. So etwas sei nur möglich, wenn man jemand habe, der mithelfe. Und hier gelte der Dank ganz besonders Robert Steinkohl mit seiner Initiative. Der Verein Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord ist seit über zehn Jahren tätig und habe derzeit 270 Mitglieder. Geld aus der Region, Geld für die Region, mit dem seit Gründung des Vereins 102 Familien mit krebskranken oder schwerstkranken Kindern betreut werden. „Damit wird denen geholfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, unterstrich Putzer. Schon mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von zwölf Euro könne dazu beigetragen werden, dass vor Ort geholfen werden kann. Das Geld werde zu 100 Prozent an die Familien der betroffenen Kinder weitergereicht oder zur Betreuung der Kranken verwendet. Die Hilfe erfolge sowohl in finanzieller Hinsicht als auch durch persönliche Betreuung, unterstrich Putzer. Seit Bestehen des Vereins seien Zuwendungen an bedürftige Familien von 140 000 Euro gewährt worden. Wichtig sei es, ein Netzwerk zu schaffen, in dem Ärzte, Kliniken und Therapieeinrichtungen zusammenarbeiten zum Wohl der Kinder. Die betreuten Familien leben in den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt, im nördlichen Bereich des Kreises Schwandorf und in der Stadt Weiden. Im Namen aller betreuten Familien sprach Putzer der Dorfgemeinschaft Hessenreuth und allen ehrenamtlichen Helfern ein herzliches Vergelt‘s Gott aus.