Burkhardsreuth. (bjp) „Christus kann einen jeden brauchen, der bereit ist, sich in den Dienst seiner guten Botschaft zu stellen“, ermunterte Pfarrer Edmund Prechtl in der Heiligen Messe am Burkhardsreuther Patroziniumssonntag die Gläubigen. Wie ernst es Jesus damit sei, zeige die Berufung der Brüder Jakobus der Ältere und Johannes in den Kreis seiner nächsten Vertrauten: Diese beiden Jünger seien „Menschen mit Ecken und Kanten“ gewesen, die nicht ohne Grund als „Donnersöhne“ in die biblische Geschichte eingegangen seien.
Vor allem auf ein „Handeln, das im Hören auf dem Herrn, in der Orientierung auf Jesus, in der betenden Begegnung mit Gott seine Wurzeln hat“, komme es für ein recht verstandenes Christsein an, unterstrich Prechtl in seiner Predigt. In diesem Sinne wollten auch die Erstkommunionkinder, die zum Patronatsfest nochmals ihre weißen Gewänder angelegt hatten, und ihre Familien etwas für hilfebedürftige Mitmenschen tun. Nach der Messe fanden sie sich am Jakobusbrunnen zusammen, um einen „würdigen dreistelligen Betrag“, dessen Höhe sie allerdings nicht publik machen wollten, an Andreas Steinl, den zweiten Vorsitzenden der Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord, zu übergeben.
Die Familien von Marie Fahrnbauer, Lea Sabrina Greger, Lotta Hornung, Benjamin Macian, Isabel Müller, Anna Lena Plössner, Sophie Scharf und Fabian Stahl hatten beschlossen, statt der zur Erstkommunion üblichen Gegengeschenke für Verwandte und Freunde eine Spende für einen guten Zweck zu geben. Andreas Steinl dankte für die großherzige Geste und skizzierte Geschichte und Aufgaben des vor 15 Jahren gegründeten Vereins. Wo die Familien schwerkranker Kinder in ernste Bedrängnis gerieten und andere Hilfe nicht oder nicht schnell genug greifbar sei, versuche die Kinderkrebshilfe durch Beratung, Vermittlung, Sach- und Geldbeihilfen Not zu lindern.
Von den Kinderkliniken in Erlangen, Regensburg und Weiden erfahre man, wo Hilfe Not tue. „Unsere Vorstandschaft entscheidet bei ihren monatlichen Sitzungen, wem wir Unterstützung zukommen lassen. So können wir meist schneller und flexibler helfen als Versicherungen oder Behörden“, berichtete der Speinsharter und fügte hinzu, dass alle Geldzuwendungen „zu hundert Prozent“ den Hilfsbedürftigen zukämen. Zurzeit betreue die Kinderkrebshilfe gut 80 Familien.