Vohenstrauß. (dob) Ein großes Herz für schwerstkranke Kinder zeigte dieser Tage der FC-Bayern-Fanclub mit Vorsitzendem Josef Maier. Genau wie der Münchner Fußballclub schauen auch die Anhänger des Triple-Siegers über den großen Tellerrand hinaus und sehen nicht nur den sportlichen Erfolg ihrer Mannschaft sondern auch die Not anderer Mitmenschen. Rund 2000 Kinder erkranken alljährlich an Krebs. Nach der furchtbaren Diagnose bricht für diese Familien eine Welt zusammen. Gut, dass es den Verein Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord e. V. gibt, der in den schrecklichen Zeiten der Krankheit Seite an Seite mit den Betroffenen geht und diese finanziell unterstützt. Hilfe kann aber nur geleistet werden, wenn genügend Spender an den Verein denken, versicherte Vorsitzender Herbert Putzer. In seiner Heimat, dem früheren Altlandkreis, kann der unermüdliche Vorsitzende aber seit nunmehr zehn Jahren auf großartige Helfer vertrauen, die für den Verein mustergültig durch Aktionen Geld erwirtschaften, die sie für diesen Zweck zur Verfügung stellen. Putzer stößt mit seiner Hilfsbotschaft überall auf Gehör. 800 Euro kommen jetzt auch wieder vom FC-Bayern-Fanclub Vohenstrauß dazu. Während des ersten großen Bauernmarktes in der Pfalzgrafenstadt übernahm der Verein die Getränkebewirtung der Gäste im Schlosshof. Einen Teilerlös von 500 Euro zweigten die Verantwortlichen für die Kinderkrebshilfe ab. Weitere knapp 300 Euro spendeten die Mitglieder bei der diesjährigen Meisterfeier, die der Verein dann auf die glatte Summe aufrundete, so dass nun insgesamt 800 Euro für die krebs- und schwerstkranken Kinder zusammenkamen. Obendrauf gab es ein Trikot mit den Unterschriften aller Spieler und einen Bayern-Schal. „Weihnachten werden die Augen eines krebskranken Kindes im östlichen Landkreis leuchten, wenn es dieses Geschenk bekommen wird“, stellt Putzer schon jetzt dieses „Christkindl“ in Aussicht. „Das wird eine richtig große Überraschung werden“. Die Mitglieder des Fanclubs wissen, dass dieses Geld gut angelegt ist. In den zehn Jahren des Bestehens der Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord betreute der Verein 98 Familien, allein im vergangenen Jahr waren es 38 Kinder, berichtete Putzer. Übernommen wird vom Verein, was die Kostenträger, sprich die Krankenkassen, nicht zahlen. Derzeit sei ein achtjähriges Kind ohne Unterschenkel im Betreuungsnetz. Gerne würde es Rad fahren, den Eltern fehle schlichtweg das Geld. Die Kinderkrebshilfe werde nun ein spezielles Dreirad finanzieren. Der Verein bezahle auch Medikamente die in Deutschland nicht zugelassen sind, den Kindern aber helfen oder es werden Reittherapien für die kranken Kinder übernommen. Alle elf Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich, so dass die Spenden zu hundert Prozent bei den Kranken und den Familien ankommen, versicherte der Vorsitzende. Derzeit unterstützen 250 Mitglieder den Verein. Der Mindestjahresbeitrag sei auf zwölf Euro festgelegt, nach oben jedoch offen, unterstrich Putzer. Die Familien mit krebskranken Kindern tragen eine enorme Belastung und sind oftmals am Ende ihrer Kräfte. Hinzukommen dann nicht selten finanzielle Schwierigkeiten, denn schwerkranke Kinder brauchen ihre Eltern – rund um die Uhr. Die meisten Kinder können „Gott sei Dank“ dauerhaft geheilt werden. Es gibt so vieles, was man für Familien mit krebs- oder schwerstkranken Kindern tun kann. Es gilt Herzenswünsche zu erfüllen oder bei therapeutischen Maßnahmen zu unterstützen. Doch manchmal braucht es auch Dinge, die man nicht mit Geld bezahlen kann. Zum Beispiel eine liebevolle Umarmung in einer ganz schweren Zeit. Die Betroffenen können sich jedenfalls seit mehr als zehn Jahren auf die Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord verlassen. Putzer bedankte sich ganz herzlich beim Bayern-Fanclub für die stattliche Zuwendung für seinen Verein.