Die im Jahr 2009 vom Novem-Vertrauenskörper der IG Metall ins Leben gerufene Aktion „Gemeinsam für gutes Leben“ genießt bei den Beschäftigten inzwischen einen hohen Stellenwert. Die diesjährige Weihnachtssammlung erbrachte 1 112,70 Euro. Dies ist im Vergleich zum Startjahr eine Zunahme um 100 Prozent.
Zum dritten Mal hatten Annemarie Rinnagl, Vorsitzende des Vertrauenskörpers, in der Vorweihnachtszeit zu Spenden für die „Blaue-Schachtel-Aktion“ aufgerufen. Von der Novem-Stammbelegschaft war ihr Rundgang bereits erwartet worden. „Die Kollegen kommen zum Teil bereits auf mich zu, weil sie wissen, dass wir für einen guten Zweck sammeln“, berichtet Rinnagl sichtlich erfreut. Zum zweiten Mal erbrachte die Aktion eine vierstelligen Betrag.
Die Gewerkschaftsaktion verglich Sabine Felbinger mit der Äthiopienhilfe von Karlheinz Böhm, die mit Spenden von einer D-Mark begonnen hatte. „Wir begannen ‚Gemeinsam für gutes Leben’ mit der Bitte um einen Euro“, erinnert die Betriebsratsvorsitzende bei der Übergabe des Sammelergebnisses an Andreas Steinl, Vorstandsmitglied der Kinderkrebshilfe.
Steinl berichtete, dass die im Jahr 2004 gegründete Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord im Gebiet zwischen Amberg und Waldsassen tätig ist und bereits hundert Familien geholfen hat oder noch hilft. Als Ziel des Vereins nannte er, krebskranke und andere schwerstkranke Kinder und Jugendliche der Region durch Leistungen zu unterstützen, die sowohl finanziell als auch durch persönliche Betreuung geschehen können. Außerdem sollen betroffene Familien bei wirtschaftlicher Hilfebedürftigkeit und bei sozialenNotlagen unterstützt werden. Steinl versicherte, dass die Spenden zu hundert Prozent dort ankommen,wo sie benötigt werden. Nachdrücklich versicherte er: „Bei uns fällt kein Verwaltungsaufwand an.“
Als sehr wichtig erachtet er es, mit zuständigen Ärzten, Kliniken und Therapieeinrichtungen ein Netzwerk zu schaffen. Des Weiteren ist es ihm ein Anliegen, dass die Öffentlichkeit über die Probleme der betroffenen Kinder und Jugendlichen nachdenkt und sich bewusst wird, welches Leid in solchen Familien herrscht. Der Speinsharter schilderte einige Fälle. Er berichtete von Eltern, die immense Behandlungs- und Fahrkosten auf sich nehmen müssen. Dies wirke sich auf die finanzielle Situation der Familien aus. Die Besuchsfahrten in die Kliniken hätten zudem auch Auswirkungen auf den Arbeitsplatz. Steinl verheimlichte nicht so manche, mitunter kleinliche Negativentscheidung der Krankenkassen, wenn es um die Übernahme von Leistungen ging. Den größten Dank nach Hilfeleistungen der Kinderkrebshilfe sind für ihn stets frohe und glücklicheKinder. Er beklagte, dass die Zahl der bekannten Erkrankungen zunimmt und warb um Neumitglieder (Jahresbetrag zwölf Euro) oder um Spenden auf das Konto 300 093 184 bei der Sparkasse Neustadt/WN (BLZ 753 519 60).