Zessau. Geschichten und Gedichte, Krippenspiel und Sketche: Seit vielen Jahren hatte der besinnliche Adventsabend der Zessauer und Weihersberger Vereine in der Herz-Jesu-Kirche seinen festen Platz im Trabitzer Veranstaltungskalender. Und jedesmal durfte sich eine gemeinnützige Initiative über eine satte Spende aus den freiwilligen Eintrittsgeldern der Besucher freuen. Dass die beliebte Tradition auch heuer dem leidigen Virus zum Opfer fallen musste, wollte die Zessau-Weihersberger „Eichenlaub“-Schützenjugend nicht einfach hinnehmen.
Kurzerhand heizten die Nachwuchsschützen die häuslichen „Weihnachtsbäckereien“ für Plätzchen und gebrannte Mandeln an, die sie – selbstverständlich unter Beachtung aller Distanz- und Hygieneregeln – gegen ein „Scherflein“ zugunsten der Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord e.V. an den Haustüren ihrer Heimatorte anboten. „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Idee so gut ankommen würde“, staunte Katharina Dobmeier: „Alle, die wir besuchten, haben sich gefreut und viele sehr tief in ihre Geldbeutel gegriffen.“ Nicht weniger als 1400 Euro kamen so zusammen, die die Gruppe in Zessau an Kinderkrebshilfe-Vorsitzenden Herbert Putzer übergab.
„Es ist vorbildlich, wie viel Zeit und Mühe ihr für Mitmenschen aufwendet, denen kein Leben auf der Sonnenseite vergönnt ist“, lobte Putzer die Initiative. Wie alle Spenden komme auch dieses Geld ohne Abstriche den derzeit von der Kinderkrebshilfe betreuten 126 Familien zugute: „Seit unserer Gründung vor 17 Jahren haben wir 218 Familien mit schwerstkranken Kindern auf verschiedenste Weise unterstützt und vor allem solche Kosten übernommen, die Versicherungen oder Behörden nicht oder erst nach langwierigen Genehmigungsverfahren tragen.“ Die Zeit für diese gute Sache habe man sich gern genommen, entgegnete Katharina Dobmeier: „Wir wissen, dass viele Familien ohne Ihre Hilfe aufgeschmissen wären.“