Große Hilfe für kleinen Henri nach Tumor-OP: Neues Auto hilft der Familie
25.07.2022
Nicht mal ein halbes Jahr war Henri alt, als Ärzte einen Tumor bei ihm entdeckten. Es folgten Operationen im Klinikum Weiden, Reha-Aufenthalte – und Alltagsprobleme. Das Familienauto ist zu klein. Dank einer Riesenspende ändert sich das.
Wenn eine Familie mit einem schwerkranken Kind Hilfe benötigt, stehen der Bunte Kreis Nordoberpfalz, die Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord und viele andere Organisationen schnell bereit. So auch bei Familie Lehmann aus Weiden, deren Sohn Henri einen speziellen Reha-Buggy benötigt – der allerdings ein enorm hohes Gewicht hat und bei den häufigen Arzt- und Therapiebesuchen viel Platz und Aufwand benötigt. Die Lösung: ein neues Auto für die Familie. Und hier kamen etliche Organisationen zusammen, die genau dieses neue Fahrzeug mit ermöglichten, indem sie 23.700 Euro beigetragen und Hilfe bei der Suche nach dem Wagen geleistet habe. Das teilt die Kliniken AG am Freitag mit.
Operation am Tag der Diagnose
Rückblick: Im Oktober 2020 kam Henri als gesundes Kind zur Welt. Mitte März 2021 änderte sich das Leben von Familie Lehmann schlagartig: Bei Henri wurde ein Tumor entdeckt, der noch am selben Tag im Klinikum Weiden in einer aufwändigen Operation erfolgreich entfernt wurde. „Danach waren wir für mehr als sechs Wochen zur Behandlung auf der Kinderintensivstation und in der Kinderklinik am Klinikum Weiden und wurden hier vom gesamten Team toll unterstützt“, erzählt Mama Karina. Nach zwei weiteren Operationen ging es für Henri und sie dann auf eine achtwöchige Reha nach Vogtareuth in Oberbayern. Doch die Entwicklung von Henri geht aufgrund seiner Erkrankung nur langsam voran. Endlich zu Hause angekommen, taten sich aber neue Probleme auf: Denn zu dem Hilfsmittel, die Henri erhielt, zählt auch ein spezieller Reha-Buggy. „In unserem alten Auto war der Kofferraum damit komplett beschlagnahmt und das Einladen des 25 Kilo schweren Buggys war wegen der Ladeklappe extrem schwer. Aber wir kamen ja nicht drum herum, weil Henri regelmäßig zu Ärzten und Therapien muss“, sagt Papa Stefan.
Buggy problemlos einladen
In all der Zeit wurde die Familie weiterhin durch den Bunten Kreis Nordoberpfalz in der Nachsorge und auch durch die Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord unterstützt und begleitet. Beiden Organisationen war das Problem bekannt, und so wurde eine Spendenaktion gestartet, so dass die Suche nach einem passenden Auto begonnen werden konnte. „Das haben wir dann auch gefunden. Mit dem Passat können wir den Buggy jetzt problemlos einladen und haben immer noch viel Platz im Kofferraum, so dass wir auch den Hochstuhl gut im Auto unterbringen. Auch die Einkäufe haben weiterhin Platz“, freuen sich die Eltern.
Insgesamt haben sechs Organisationen bei der Finanzierung geholfen: die Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord, die Stiftung "Antenne Bayern hilft", die Marianne-Strauß-Stiftung, die Stiftung „Bunter Kreis Nordoberpfalz“, das „Adventslicht“ um Renate Freuding-Spintler und mehrere private Spender, die über die Caritas organisiert wurden. Das Autohaus Maschek Wackersdorf half bei der Anschaffung des Fahrzeugs. „Auch im Namen von Henri wollen wir uns bei den Spendern und Stiftungen von ganzem Herzen bedanken. Durch diese Unterstützung wird unser Alltag ungemein erleichtert. Vielen Dank!“, sagen die überglücklichen Eltern laut der Mitteilung der Kliniken AG. Im Oktober wird Henri zwei Jahre alt.
Familie Lehmann gemeinsam mit anderen Spendern bei der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs unterstützen zu können, darüber freuen sich (von links) Dr. Fritz Schneble (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Herbert Putzer (Vorsitzender der Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord e.V.) und Marina Frister (Leiterin des Bunten Kreises Nordoberpfalz).