Von Hans Walter
Weiden. (hwk) Mit einer bewährten Mannschaft an der Spitze arbeitet die Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord auch in den kommenden Jahren weiter. Bei der turnusgemäßen Neuwahl im Gasthaus „Schützenheim“ wurden alle Vorstandschaftsmitglieder einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Somit wird Herbert Putzer als Vorsitzender und Andreas Steinl sowie Gunda Hagn als seine Stellvertreter weiterhin für den Verein aktiv sein, was im Rechenschaftsbericht der Vorstandschaft anschaulich deutlich wurde. Die Kasse führt auch künftig wieder Hartmut Ordnung, die schriftlichen Aufgeben erledigt nach wie vor Helene Rolle. Unterstützt wird das Team von Martha Binner, Enrico Gradl, Jutta Harbig, Georg Heigl, Petra Troppmann und Waltraud Wagner als Beisitzer.
Die Jahreshauptversammlung war zugleich auch ein besonderer Termin. Herbert Putzer nutzte die Gelegenheit um auf die Gründung des Vereins vor 15 Jahren zurückzublicken und um ein kurzes Fazit über die Aktivitäten seit dieser Zeit zu ziehen. Seitdem hat der Verein in den Regionen der Landkreise Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab, Weiden und Schwandorf 174 Kindern und Familien in irgendeiner Form geholfen. Tätig war man entweder in finanziellen Belangen oder bei Verwaltungsaufgaben. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden 1 018 000 Euro an Familien in der genannten Region übergeben, so Putzer in seinem Rückblick.
Mit großer Freude stellte er fest, dass sich der Verein in den vergangenen 15 Jahren bei der Mitgliederzahl und bei der Anzahl der Unterstützer stark nach oben entwickelt habe. Mittlerweile unterstützen die Organisation 478 Mitglieder mit einem finanziellen Beitrag. Ausdrücklich dankte er den 22 Gründungsmitgliedern mit der Gründungsvorsitzenden Anni Löw, sowie allen bisherigen Vorstandschaftsmitgliedern, Vorsitzenden und allen Personen die zur Gründung beigetragen haben.
In all den Jahren war es dem Verein immer wichtig, Familien unbürokratisch und schnell, aber auch gezielt und nach Notwendigkeit die mit krebskranken und auch mit schwerstkranken Kindern in unserer Region betroffen sind, zu unterstützen. In diesem Zeitraum halfen viele Menschen, Firmen und Vereine oder andere Institutionen durch Spenden zusammen, um den Familien die belastende Zeit, die durch eine Krankheit von einem Kind betroffen sind, finanziell zu erleichtern.
Daher sei für die amtierende Vorstandschaft weiterhin das einzige große Ziel, den Familien mit krebs- und schwerstkranken Kindern in der Region zu helfen wo es möglich sei, so der Vorsitzende und dankte allen die in der Vergangenheit dazu beigetragen haben. Die Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord sei eine Erfolgsgeschichte zu dem die zahlreichen Vorstandschaftsmitglieder beigetragen haben, bei denen er sich nach der Wahl außerordentlich bedankte. Jeder bringe sich nach seinen Fähigkeiten in den Verein ein und unterstütze diese wo er nur kann.
In seinem Rückblick auf das zurückliegende Vereinsjahr stellte Putzer heraus, dass 169 Anträge auf Hilfen für betroffene Familien mit krebs- und schwerstkranken Kindern an die Vorstandschaft herangetragen und darüber beraten wurden. In zwölf Sitzungen wurden über die zahlreichen Themen gesprochen und festgelegt wie zu verfahren sei. Derzeit werden 80 Familien vom Verein betreut, so der Sprecher in seinem Tätigkeitsbericht.
Dabei machte die Bürokratie die Arbeit nicht unbedingt einfacher was in der Jahreshauptversammlung deutlich angesprochen wurde. Durch die neuen europäischen Datschenschutzregelungen musste die gesamte Vereinsarbeit neu darauf ausgerichtet werden, was enorm viel Arbeit in Anspruch nahm. Hier stand eine Fachkraft vom bayerischen Landesamt für Datenaufsicht zur Seite mit dem der Verein die zahlreichen Themen klären konnte.
In einer detaillierten Übersicht informierte der Vorsitzende auch über die Vielzahl an Benefiz- und Sportveranstaltungen, Konzerte, Spendenübergaben, Messen und Feste bei denen die Mitglieder der Vorstandschaft teilnahmen.
Weiterhin ging Herbert Putzer auf fünf aktuelle Fälle erkrankter Kinder ein, die zurzeit vom Verein betreut und unterstützt werden. „Hinter jeder dieser Darstellungen steht ein langer Leidensweg, zumeist unbemerkt von der näheren Umgebung“, so Herbert Putzer und informierte ebenfalls über das breite Leistungsspektrum von Hilfen die der Verein bietet.
Wenige Wochen vor Weihnachten sind die Vorstandsmitglieder auch zu Weihnachtsbesuchen unterwegs. Dabei wird ein kleiner Geldbetrag und Süßigkeiten als Geschenk überreicht. Gleichzeitig könne man sich bei dieser Gelegenheit über die aktuelle Situation in der Familie austauschen. „In den vergangenen neun Jahren wurden auf diese Weise 107 000 Euro nur an Weihnachtshilfen den Familien überbracht“, unterstrich der Vorsitzende.
Im Namen der Stadt Weiden überbrachte Stadtrat Karl Bärnklau die Grüße. Er dankte allen Helfern und Verantwortlichen die mit viel Engagement den Kindern und Familien in Not helfen. Er bezeichnete die Arbeit des Vereins als Unverzichtbar und wertvolle Tätigkeit für die Allgemeinheit, speziell bei denen die es am härtesten trifft. Deshalb sei die Leistung des Vereins unverzichtbar für die Region und die Stadt Weiden.
Für die Mitglieder dankte Bürgermeister Rupert Troppmann dem Vorsitzenden Herbert Putzer und seiner Vorstandschaft für ihr Engagement. Er und seine Helfer seien der Motor des Vereins der mit voller Leistung und auf Hochtouren in der Region für viele da ist die in brauchen.
Hohe Spendenbereitschaft aus der Region
Weiden. (hwk) Fast 1100 Spender haben in den vergangenen Jahren an die Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord gespendet und somit zahlreiche Krebs- und schwerstkranke Kinder bedacht. Der Vorsitzende konnte hier eine lange Liste von Firmen, Vereinen, Privatpersonen, Geburtstags- und Kommunionkindern, Firmlingen, Konfirmanden, Hochzeitspärchen und vielen mehr aufzählen. Demgegenüber konnte der Verein 927 Dankschreiben an die Helfer und Unterstützer übersenden und 763 Spendenbescheinigungen ausstellen. Leider konnten nicht alle Spender ein Dankschreiben oder eine Spendenquittung erhalten, da nicht von jeden der Name und die Anschrift bekannt war. All denjenigen möchte der Verein nochmals besonders danken, da auch ihre Hilfe wertvoll und wichtig sei. Ein großes Dankeschön richtete Putzer auch an das Amts- und Landgericht Weiden sowie der Staatsanwaltschaft Weiden für die herausragende Unterstützung und die zahlreichen Bußgeldzuweisungen in den vergangenen Jahren.
Erstbesuche bei den betroffenen Familien
Weiden. (hwk) Für die Arbeit des Vereins ist nach wie vor das bestehende Netzwerk und die Zusammenarbeit mit allen Krankenhäusern, Wohlfahrtsverbänden, Therapiezentren und weiteren Organisationen und Einrichtungen sehr wichtig. Immer wieder müssen die Verantwortlichen im Verein feststellen, dass die betroffenen Familien nicht von selbst auf die Kinderkrebshilfe zukommen, sondern die Mitglieder der Vorstandschaft zu 95 Prozent von Mitwirkenden des Netzwerkes informiert werden. Sicherlich gibt es dafür Gründe, so Putzer und führte hier auf, dass die meisten Familien mit sich selbst beschäftigt sind. „Es ist aber auch eine bestimmte Überwindung über diese schlimme Situation zu sprechen.“
Der erste Besuch, der vorher mit der Familie terminlich abgesprochen wird, sei für den Vorsitzenden ebenso wie für die betroffene Familie nicht einfach. Beide Seiten wissen nicht, was auf sie zukommen wird. „Verständlicherweise hat die Familie die Gedanken bei dem erkrankten Kind, jetzt kommt noch ein wildfremder Mann von der Kinderkrebshilfe und möchte Informationen über die Erkrankung des Kindes, über familiäre Verhältnisse und für die finanzielle Situation der Familie“, so Putzer über seine Erlebnisse bei den Familien.
Durch das persönliche Gespräch und dem persönlichen Eindruck, sowie mit den nachfolgenden Formalitäten wir die Bedürftigkeit der Familie festgestellt. Die gesamte Vorstandschaft entscheidet anschließend in der nächsten Sitzung über eine angeforderte und notwendige Hilfe.
Bildunterschrift Gruppenfoto:
Von Links nach Rechts: Jutta Harbig, Georg Heigl, Helene Rolle, Waltraud Wagner, Andreas Steinl, Enrico Gradl, Hartmut Ordnung, Gunda Hagn, Petra Troppmann, Martha Binner, Karl Bärnklau