Trabitz. (bjp) Ihr wochenlanges Training hat sich gelohnt: Konzentriert und kraftvoll entschieden die beiden Dreiergruppen der LBV-Naturschutzjugend den „bayerischen Dreikampf“ am Samstagabend für sich, zu dem der Trachtenverein „D’Haidnaabtaler“ anlässlich seiner 65-Jahr-Feier eingeladen hatte. Der „dritte Sieger“ stand allerdings erst nach einem Stechen fest, denn vier Vereinsabordnungen hatten nach dem Wettstreit in den Disziplinen Maßkrugstemmen, Nageln und Baumstammsägen gleichauf gelegen.
So mussten die im „Maß-Halten“ Ausdauerndsten aus den Trios „Westside Pichlberg“, „Den of Vice Preißach“, „Feuerwehr Burkhardsreuth“ und „Landjugend Burkhardsreuth“ nochmals antreten. Den meisten „Irxenschmalz“ beim Bierseidelwuchten bewies hier Thomas Lindner, der seinem „Westside“-Team zu Platz drei verhalf. Wirkliche Verlierer gab es bei der vergnüglichen „Konkurrenz“ nicht, an der sich auch Aufgebote des Gemeinderats, des Obst- und Gartenbauvereins und der Preißacher Schützen beteiligt hatten: Herzlicher Beifall der zahlreichen Festbesucher war ihnen allen sicher.
Den gab es auch für die „Weinwallfahrer“: Mit ihrer abendfüllenden „Musik aus dem Herzen ohne Noten und Verstärker“, deren Bandbreite von volkstümlichen „Stückln“ über Schlagerklassiker bis zu mitreißendem Jazz reichte, eroberten die zehn Musiker aus vier Städten und Gemeinden rund um den Kulm die Herzen der Trabitzer. Die eigentlichen Stars des Abends in der „Alten Säge“ waren freilich die Tänzer und Plattler der frisch gegründeten „Haidnaabtaler“-Erwachsenentanzgruppe. „Man möchte nicht glauben, dass ihr erst seit Februar miteinander probt“, staunte Bürgermeisterin Carmen Pepiuk.
Freuen durften sich auch Waltraud Wagner und Andreas Steinl von der Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord. Aus dem Erlös des Trabitzer Maibaumfestes widmeten die Trachtenfreunde 300 Euro dem Hilfsverein, der sich schwerstkranker Kinder und ihrer Familien annimmt, wenn diese mit Versicherungen, Behörden oder der schieren materiellen Not kämpfen müssen. „Jede Spende, ob klein oder groß, ist uns willkommen und kommt zu 100 Prozent bei den Hilfebedürftigen an“, versicherte Steinl.
Weitere 300 Euro wollen die Trachtler demnächst dem katholischen Jugendhilfezentrum Sankt Elisabeth in Windischeschenbach zukommen lassen. Bürgermeisterin Carmen Pepiuk begrüßte die Entscheidung der „Haidnaabtaler“, als erklärtermaßen heimatverbundener Verein den Erlös des Maifestes „in der Region zu lassen“. Mit Blick darauf, dass mehrere Gruppen den Trachtenverein bei der Festorganisation unterstützt hatten, lobte Pepiuk: „Die Solidarität der Vereine und der Zuspruch der Bevölkerung haben diese Spenden möglich gemacht.“